Hochleistung - was treibt uns an? Teil 3 - Der Ursprung unserer Antreiber
𝐇𝐨𝐜𝐡𝐥𝐞𝐢𝐬𝐭𝐮𝐧𝐠 – 𝐰𝐚𝐬 𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐭 𝐮𝐧𝐬 𝐚𝐧? 𝐓𝐞𝐢𝐥 3 – 𝐃𝐞𝐫 𝐔𝐫𝐬𝐩𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞𝐫 𝐀𝐧𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫
„Sei perfekt, sei stark, mach es recht, streng dich an, beeil dich.“
❓Wie kommt es, dass wir diese Antreiber so sehr verinnerlicht haben?
❓Warum sitzen diese Antreiber so tief, obwohl sie uns oft unzufrieden machen?
Schon früh lernen wir, was „richtig“ ist und was nicht. Und das oft ganz subtil. Wer Anerkennung bekommt, wer übersehen wird. Wer gewinnt, wer verliert.
Wie mein Kollege Calvin in seinem Post „𝐀𝐮𝐚! 𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐁𝐞𝐝ü𝐫𝐟𝐧𝐢𝐬 𝐭𝐮𝐭 𝐰𝐞𝐡!“ beschreibt, geht es darum, was wir als Kinder regelmäßig über einen längeren Zeitraum mit unserer Mutter, unserem Vater oder anderen nahen Personen erlebt haben.
Nehmen wir diese Szene:
𝘋𝘢𝘴 𝘒𝘪𝘯𝘥 𝘬𝘰𝘮𝘮𝘵 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘚𝘤𝘩𝘶𝘭𝘦 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘏𝘢𝘶𝘴𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘦𝘳𝘻ä𝘩𝘭𝘵 𝘷𝘰𝘭𝘭 𝘉𝘦𝘨𝘦𝘪𝘴𝘵𝘦𝘳𝘶𝘯𝘨 𝘶𝘯𝘥 𝘚𝘵𝘰𝘭𝘻 𝘷𝘰𝘯 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 2 𝘪𝘮 𝘋𝘦𝘶𝘵𝘴𝘤𝘩-𝘋𝘪𝘬𝘵𝘢𝘵. 𝘈𝘭𝘴 𝘦𝘴 𝘥𝘪𝘦 𝘔𝘶𝘵𝘵𝘦𝘳 𝘢𝘯𝘴𝘤𝘩𝘢𝘶𝘵, 𝘴𝘪𝘦𝘩𝘵 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘦𝘮 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘚𝘵𝘰𝘭𝘻. 𝘜𝘯𝘥 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘴𝘢𝘨𝘵 𝘴𝘪𝘦: „𝘋𝘢𝘴 𝘬𝘢𝘯𝘯𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘷𝘪𝘦𝘭 𝘣𝘦𝘴𝘴𝘦𝘳. 𝘞𝘢𝘴 𝘩𝘢𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘥𝘦𝘯𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘧𝘢𝘭𝘴𝘤𝘩 𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘳𝘪𝘦𝘣𝘦𝘯?“
𝘝𝘪𝘦𝘭𝘭𝘦𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘴𝘢𝘨𝘵 𝘴𝘪𝘦 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴 𝘥𝘦𝘳𝘢𝘳𝘵𝘪𝘨𝘦𝘴 𝘶𝘯𝘥 𝘷𝘦𝘳𝘮𝘪𝘵𝘵𝘦𝘭𝘵 𝘥𝘦𝘮 𝘒𝘪𝘯𝘥 𝘨𝘢𝘯𝘻 𝘯𝘰𝘯𝘷𝘦𝘳𝘣𝘢𝘭 𝘦𝘪𝘯𝘦 ä𝘩𝘯𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘉𝘰𝘵𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵.
⚡ 𝘋𝘢𝘴 𝘒𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘴𝘵 𝘪𝘳𝘳𝘪𝘵𝘪𝘦𝘳𝘵, 𝘥𝘦𝘳 𝘚𝘵𝘰𝘭𝘻 𝘸𝘪𝘦 𝘸𝘦𝘨𝘨𝘦𝘣𝘭𝘢𝘴𝘦𝘯. 𝘜𝘯𝘥 𝘪𝘯 𝘪𝘩𝘮 𝘦𝘯𝘵𝘴𝘵𝘦𝘩𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘭𝘦𝘪𝘴𝘦 𝘚𝘵𝘪𝘮𝘮𝘦: „𝘕𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘨𝘶𝘵 𝘨𝘦𝘯𝘶𝘨.“ 𝘈𝘶𝘢.
Wir können uns später oft nicht an solche Momente und den erlebten Schmerz erinnern – aber sie hinterlassen eine Spur in uns. Das Kind hat gelernt: „Ich bin nicht gut genug. Man muss fehlerlos sein.“ Oder eben: „Sei perfekt.“
𝐖𝐢𝐞 𝐠𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐊𝐢𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐦𝐢𝐭 𝐬𝐨𝐥𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐄𝐫𝐥𝐞𝐛𝐧𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐮𝐦?
Wir Menschen sind Schmerzvermeider. Wir entwickeln vielfältige Strategien, um solchen seelischen Schmerz nicht spüren zu müssen. Dazu gehört, dass wir verinnerlichen und glauben, was wir von unseren Bezugspersonen über uns und die Welt gelernt haben. Wir lernen, so zu sein und solche Dinge zu tun oder zu lassen, dass wir geliebt, wertgeschätzt, gesehen, gelobt und belohnt werden – oder jedenfalls nicht ignoriert, missachtet, abgewertet oder beschämt.
So verinnerlichen wir diese Botschaften derart, dass sich in uns eine Stimme entwickelt, die immer wieder verkündet: „sei perfekt, sei stark, mach es recht, streng dich an, beeil dich.“
❓ Was hast du als Kind gelernt, was in der Welt wichtig ist?
Doch was, wenn unsere Antreiber uns nicht nur vorwärtsbringen, sondern auch begrenzen? Darum geht es nächsten Montag um 7 Uhr. 🔔
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