Hochleistung - was treibt uns an? Teil 5 - Verhandelst Du auch?

Kennst du das? Du bist hin- und hergerissen zwischen Performance und dem Wunsch nach Erholung. Diesem Zwiespalt begegnen mein Kollege Calvin und ich häufig im Coaching.

𝘚𝘰 𝘸𝘪𝘦 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘚𝘻𝘦𝘯𝘦:
🎥 Eine smarte und erfolgreiche Managerin, aber auch extrem gestresst: „Ich brauche mehr Zeit für mich, für Sport und meinen Partner. Und mehr Schlaf.“ Sie arbeitet oft am späten Abend und am Wochenende. Und merkt: Ihre To-Do-Liste hört nie auf. Aber auch: Sie will einen Abend unter der Woche Sport machen, täglich eine Stunde unverplante Zeit für sich haben und zweimal pro Woche Quality-Zeit mit ihrem Partner. 🎥

Aber: Wie schafft sie das? Alle Möglichkeiten scheinen längst ausgeschöpft. Nein sagen, Dinge von der To-Do- auf eine Not-To-Do-Liste verschieben? Wenn sie ehrlich ist, merkt sie: Da gibt es eine Seite in ihr, die will unter keinen Umständen Anlass für Kritik bieten. Weniger als absolute Top-Perfomance geht nicht.

Diese Managerin erlebt in sich zwei verschiedene Seiten: Die eine will Top-Performance. Die andere merkt: So wie bisher soll es nicht bleiben.

𝘞𝘪𝘦 𝘴𝘰 𝘰𝘧𝘵, 𝘨𝘦𝘩𝘵 𝘥𝘢𝘴 𝘊𝘰𝘢𝘤𝘩𝘪𝘯𝘨 𝘦𝘳𝘴𝘵𝘮𝘢𝘭 𝘴𝘰 𝘸𝘦𝘪𝘵𝘦𝘳:
🎥 Sie versucht zwischen beiden Seiten einen Kompromiss auszuhandeln: An diesem Abend Sport, dafür am nächsten Tag früher an den Laptop und Offenes vom Vorabend erledigen. Freitag ab 19 Uhr und am Samstag frei. Dafür längere Arbeitsblocker am Sonntag in der Früh und am Abend. 🎥

Es dauert nicht lange, bis sie merkt: So wird das nichts. Ihre Performance-Seite diktiert die Spielregeln. Der anderen Seite bleibt nichts übrig als zu nehmen, was sie kriegen kann.

📌 Das ist im Coaching ein wichtiger Moment: Zu erkennen, dass das Problem auf dieser Ebene nicht inhaltlich lösbar ist. Auf diese Art dreht man sich im Kreis.

Was dann? Ratlosigkeit, Irritation kommt auf. Auch die Sorge: „Wo führt das hin, wenn die Performance-Seite nicht mehr allein den Ton angibt?“

Viele Menschen machen dann erstmal eine Kehrtwende: Die Performance dominiert, und lässt gerade so viel Erholung zu, dass die Leistung vorläufig noch stimmt. In diesem Spiel sind immerhin die Regeln bekannt, die damit verbundenen Kosten auch. Das heraufbeschworene Risiko („Wo führt das hin?“) erscheint viel zu groß und unkalkulierbar.

In vielen Coachings geht es dann doch anders weiter.

Was dabei hilft:
✔ Die Möglichkeit zulassen, dass die Performance-Seite nicht mehr allein den Ton angibt.
✔ Reality Check: Mit welchen Konsequenzen muss ich WIRKLCH rechnen?
✔ Ressourcen Check: Wie können mir meine Kompetenzen, mein Wissen, meine Unterstützer etc. helfen, damit umzugehen?

Wie lässt sich anders mit dem inneren Performance-Antreiber umgehen? Dazu nächsten Montag mehr, 7 Uhr. 🔔

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