Wer bin ich ohne Applaus?
Anerkennung fühlt sich gut an. Sie gibt uns das Gefühl, gesehen zu werden, bestätigt uns und motiviert uns, weiterzumachen. Doch was passiert, wenn der Applaus ausbleibt? Mit welchen unangenehmen Gefühlen sind wir konfrontiert?
𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗔𝗻𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝘇𝘂𝗺 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝘇𝘄𝗲𝗰𝗸 𝘄𝗶𝗿𝗱
Im Streben nach Bestätigung tun wir manchmal Dinge, die gar nicht unseren eigentlichen Zielen oder Bedürfnissen dienen. Wir arbeiten länger, obwohl die Qualität nicht steigt. Wir passen unsere Meinung an, um dazuzugehören. Oder wir vermeiden Risiken, weil wir Angst haben, kritisiert zu werden. Wie meine Kollegin Dr. Anne-Kathrin schreibt, folgen wir dabei oft inneren Antreiberstimmen ("Sei perfekt, sei stark, mach es recht,...").
Doch was wäre, wenn unser Streben nach Anerkennung uns von dem entfernt, was uns wirklich wichtig ist? Wenn unsere Sehnsucht nach Applaus uns dazu bringt, so zu Handeln dass es uns und anderen schadet?
𝗗𝗲𝘀𝘁𝗿𝘂𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲𝗻 𝘃𝗼𝗺 𝗦𝘁𝗿𝗲𝗯𝗲𝗻 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗔𝗻𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴
➡️ 𝗔𝗯𝗵ä𝗻𝗴𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁 𝘃𝗼𝗺 𝗙𝗲𝗲𝗱𝗯𝗮𝗰𝗸 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝗿: Wenn unser Selbstwert von äußeren Reaktionen abhängt, machen wir uns manipulierbar.
➡️ 𝗔𝗻𝗴𝘀𝘁 𝘃𝗼𝗿 𝗙𝗲𝗵𝗹𝗲𝗿𝗻: Lernen erfordert Scheitern. Wer Anerkennung überbewertet, meidet Experimente und bleibt in der Komfortzone. Statt dass wir uns die Frage stellen: "habe ich was falsch gemacht?", fragen wir uns: "bin ich falsch?" (Klaus Eidenschink, "Glück oder Burnout in Organisationen")
➡️ 𝗧𝗶𝗲𝗳𝗲 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝘇𝘄𝗲𝗶𝗳𝗲𝗹: Wenn die Bestätigung ausbleibt, entsteht Unsicherheit. Wir haben uns daran gewöhnt, uns im Spiegel anderer zu sehen. Aber vielleicht wäre es wichtig, aus der Unsicherheit zu lernen, statt sie wegzumachen.
➡️ 𝗩𝗲𝗿𝗺𝗲𝗶𝗱𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝘂𝗻𝗮𝗻𝗴𝗲𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗺, 𝗮𝗯𝗲𝗿 𝗻𝗼𝘁𝘄𝗲𝗻𝗱𝗶𝗴𝗲𝗺 𝗛𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹𝗻: Wer aus Angst vor fehlender Anerkennung schwieriges, aber für die Sache notwendiges Handeln meidet, wird seiner Rolle und der Organisation oder Familie nicht gerecht.
𝗪𝗮𝘀, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗞𝗼𝗺𝗽𝗮𝘀𝘀 𝗮𝘂𝘀𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝘄𝘂𝗿𝗱𝗲?
Stell dir vor, du würdest Erfolg nicht nach Applaus messen, sondern danach, ob du im Einklang mit deinen eigenen Werten handelst. Was würde sich verändern?
𝗪𝗮𝘀, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗱𝘂 𝗲𝗰𝗵𝘁𝗲𝘀 𝗙𝗲𝗲𝗱𝗯𝗮𝗰𝗸 𝗮𝗻𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗻 𝗸ö𝗻𝗻𝘁𝗲𝘀𝘁?
Nicht jedes Lob ist wertvoll, und nicht jede Kritik ist ein Angriff. Wenn wir aufhören, Anerkennung mit Selbstwert zu verwechseln, können wir lernen, konstruktives Feedback anzunehmen und daraus wirklich zu lernen.
Im Rahmen von Workshops und Coachings unterstützen meine Kollegin Dr. Anne-Kathrin und ich unseren Klienten dabei, diesen eigenen inneren Kompass freizulegen und den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern.
Weniger Applaus, mehr Echtheit.
selfspace – Reflexionsräume für Menschen in Hochleistung. Retreats ∙ Workshops ∙ Coaching
differenziert ∙ empathisch ∙ hartnäckig